Die Qualität und Wirksamkeit von Erziehung und Bildung hängt wesentlich von der angebotenen „geistigen Kost“ ab. Ein Plädoyer für eine kritische Sicht der Gesellschaft auf neue Ansätze in Bildung und Erziehung.
Eine Bildung nachhaltiger Qualität entsteht dann, wenn man sich wirklichen und d.h. komplexeren – und eben nicht nur fachspezifisch bearbeitbaren – Aufgaben stellt, solchen, die für den Alltag taugen.
Über die Kompliziertheit bei der Berufswahl, der Wahl geeigneter Mitarbeiter und ein Tool, das auf beiden Seiten dabei hilft sich zusammenzufinden.
Für Bildungsräume sollte man erwarten dürfen, dass sie ihre Nutzer so ‚ansprechen’ zu können, dass eine Art individueller Entfaltung angeregt und ermöglicht wird.

Vision Nachhaltige Bildung

„… sicher ist die Vorhersage, daß Schulen und Universitäten sich in den nächsten fünfzig Jahren drastischer verändern werden als in all der Zeit, seit sie vor über dreihundert Jahren ihre jetzige Form erhielten“ … das schrieb 1996 einer der einflussreichsten Managementdenker aller Zeiten, nämlich  Peter F. Drucker.

Er könnte Recht bekommen. Denn die latente  Verhinderung der Entwicklung selbstbewusster und selbstbestimmter Menschen durch die partikularen Vorstellungen von politischen, gesellschaftlichen und/ oder wirtschaftlichen Interessengruppen erweist sich – auch volkswirtschaftlich – als Problem.

Parallel macht die Technik heute vorstellbar und möglich, was der Begründer der Wissenschaftlichen Pädagogik 1806 formuliert hat: „Das ist das Höchste, was die Menschheit in jedem Moment ihrer Fortdauer tun kann, dass sie den ganzen Gewinn ihrer bisherigen Versuche dem jungen Anwuchs konzentriert darbiete, sei es als Lehre, sei es als Warnung“ , so Johann Friedrich Herbart, der Nachfolger auf Immanuel Kant’s Lehrstuhl.

Die Netzwerkidee: Analysen, Ideen, Methoden und Konzepte, über die man verfügt, als strukturierte Wissensressource bereit stellen – als Verlag, Stiftung, Zeitung, ….

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Praxis- und aufgabenorientiere Curricula

„Geistige Arbeit kann nur dann einen Nutzeffekt haben, wenn sie sich mit den RICHTIGEN Dingen befasst“ sagt Peter F. Drucker.

Das schulische Lehrangebot bietet viele Antworten auf nicht gestellte Fragen. Denn es basiert auf gesellschaftlichen und politischen Aushandlungsprozessen und nicht auf bildungs- und entwicklungstheoretischen Überlegungen. In der Folge machen bis zu 16 einzelne Schulfächer nebeneinander politisch ‚ausgehandelte‘ Wissensangebote ohne systematischen Bezug zur Lebenspraxis und die praktischen Aufgaben des Alltags.

Die Cornelsen Bildungsstudie von 2023 stellt fest: Schulleitungen plädieren für multiprofessionelle Teams, um Schulen als interdisziplinäre, demokratische Begegnungsstätten des Lernens zu gestalten. Dafür sehen 92 Prozent dringenden Ausbaubedarf ihrer Teamstrukturen.

So beginnt etwas Neues: Let‘s re-invent education, wäre die Idee. Und das meint: Bildung neu und wieder zu er-finden als das, was sie eigentlich – seit der Aufklärung – sein sollte: Das Angebot von Räumen, Aktions- und Bildungsmöglichkeiten sowie von professioneller Begleitung, das Menschen dazu ermutigen und befähigen kann, erwachsen zu werden. Und das heißt, von der Freiheit und Selbstbestimmungsmöglichkeit aktiv Gebrauch zu machen und den Unterordnung und Gehorsam einfordernden Autoritäten zu entwachsen, indem man sich übt, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Die Netzwerkidee: Rund um komplexe Aufgaben könnten sich Menschen mit Wissen und Erfahrungen versammeln, so dass sie sich austauschen und Verwendungen denken und planen können – zum Beispiel in OmniMundi-Aufgabensalons

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Berufsentwicklung und Personalfindung

„Zweck und Ziel der Organisation ist es, die Stärken der Menschen produktiv zu machen und ihre Schwächen unwesentlich“, sagt der Managementtheoretiker Peter F. Drucker.

Damit das gut gelingen kann, muss man als Schüler, Studentin, Stellensuchender die Plätze in Ausbildung, Wirtschaft und Gesellschaft finden, die dem eigenen Profil möglichst gut entsprechen. Sein Profil selbst zu kennen und für andere deutlich werden zu lassen, ist allerdings nicht leicht. Und die Fülle der Ausbildungsberufe, Studiengänge und Stellenangebote zu überblicken, um das Passende zu finden, stellt für die Einzelnen, aber auch für Schulen, Betriebe, Personalentwickler und Manager:innen eine Herausforderung dar.

Um Orientierung und Anpassung zu erleichtern, gibt es das Berufsfindungstool „Entfalter“. Die App unterstützt dabei, die eigene Persönlichkeit, Entwicklungsvorstellungen und Berufsmöglichkeiten zu erkunden. Durch Selbstbefragung wird ein individuelles Profil erstellt und mit Referenzprofilen von Berufen, Studiengängen und Praktika abgeglichen. Das Matching kann überraschende Möglichkeiten aufzeigen.

Der Entfalter kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Schüler können ihre Zukunft planen, Organisationen nach passendem Personal suchen, Kommunen Stellenangebote und Suchende verknüpfen, Seniorinnen und Senioren mit passenden Ehrenamtsstellen zusammenbringen und Arbeitssuchenden individuell angepasste Job- und Ausbildungsangebote vorschlagen. Wenn die Passung stimmt, entsteht Zuwendung/ Liebe zu dem, was man tut und schafft die Basis für Glück und Erfolg – sagt Albert Schweitzer elsässischer Arzt und Theologe: „Erfolg ist nicht der Schlüssel zum Glück. Glück ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn Sie lieben, was Sie tun, werden Sie erfolgreich.

Die Netzwerkidee: Unternehmen, Kommunen, Schulen und Hochschulen beschreiben und zeigen die Profile von Ausbildungen, von regional relevanten Berufen und Stellen in der Entfalter-App, so dass die Jugendlichen, Ausbildungs- und Stellennachfragenden ihre Individualprofile damit matchen können und sich die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage ggf. gezielt bearbeiten lässt.

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Schule als entfaltender Bildungsraum

„Mentale und gedankliche Weite, Neugier und Gerichtetheit, das Bedürfnis nach Schutz, Geborgenheit und Heimat brauchen einen tragenden Raum und Rahmen, weshalb die Metapher ‚Haus des Lernens‘ sinnvollerweise gar keine Metapher sein sollte“, so formuliert Renate Girmes im LernTräume-Heft der Zeitschrift Lernende Schule (20/2002).

Schulen und Bildungseinrichtungen orientieren sich in der Regel immer noch daran, den Raum so zu gestalten, dass die Aufmerksamkeit auf den Lehrer gerichtet ist. Dies führt zu einer gewissen Unbeweglichkeit für die Schülerschaft und erschwert alternative Sitz- und Arbeitsarrangements. Zudem sind die Möbel oft nicht ergonomisch angepasst und die Farbgebung, Beleuchtung und Akustik werden in ihrer Wirkung unterschätzt.

Nicht nur die Gestaltung und Ausstattung des Raumes hat einen erheblichen Einfluss auf die Entfaltungsmöglichkeiten der Menschen. Es gibt vielmehr insgesamt vier Dimensionen von Settings, die zu berücksichtigen sind: die Merkmale des Raumes selbst, die Bildungsangebote im Raum, die zeitlichen Rhythmen und Gruppenzusammensetzungen sowie die Impulse und Interaktionen der Lehrenden. Durch die Gestaltung dieser Dimensionen entsteht eine ‚Schulkultur‘ und leider viel zu selten ein Bildungssetting, das diesen Namen verdiente. Der Grund: Es fehlen Fachkenntnisse, um Raumwirkungen, Zeitarrangements und Gruppendynamiken gezielt zu nutzen. Und das obwohl beobachtbar ist: Wo es Orte für Bewegung, Entspannung, Anregung, Toben, Abschlaffen gibt, wo Angebote für Irritation, Neugier, Interesse bestehen sowie Atmosphären der Offenheit, der vielfältigen Beziehungsmöglichkeiten und Taktungen vorherrschen, entsteht mehr Achtung und Respekt und Aktionen der Zer-Störung erübrigen sich.

Netzwerkidee: Der Austausch über Raum- und Settingerfahrungen und die Zusammenarbeit mit fachlich Kundigen in Diskussionsrunden können helfen, die Settings in Bildungseinrichtungen entfaltungsfreundlicher zu machen.

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Nachhaltige Bildung – ein Netzwerk ensteht

„Be the change, that you wish to see in the world” 
Mahatma Ghandi

Die Netzwerkidee: Wissensressourcen verbinden sich zu einem strukturierten Bildungsraum  

Analysen, Ideen, Methoden und Konzepte, über die man verfügt, als strukturierte Wissensressource bereit stellen – als Verlag, Stiftung, Zeitung, ….

Die Netzwerkidee: In ‚Aufgabensalons‘ entstehen Lösungsoptionen im fundierten Austausch

Rund um komplexe Aufgaben könnten sich Menschen mit Wissen und Erfahrungen versammeln, so dass sie sich austauschen und Verwendungen denken und planen können – zum Beispiel in OmniMundi-Aufgabensalons – im Magdeburg und überall.

Die Netzwerkidee: Persönlichkeits- und Berufsentwicklung verbinden sich

Unternehmen, Kommunen, Schulen und Hochschulen beschreiben und zeigen die Profile von Ausbildungen, von regional relevanten Berufen und Stellen in der Entfalter-App, so dass die Jugendlichen, Ausbildungs- und Stellennachfragenden ihre Individualprofile damit matchen können und sich die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage ggf. gezielt bearbeiten lässt.

Die Netzwerkidee: Die Zusammenarbeit mit fachlich Kundigen über Raum- und Settingerfahrungen in Diskussionsrunden kann helfen, die Settings in Bildungseinrichtungen entfaltungsfreundlicher (um)zu gestalten.

Wer an der Teilnahme interessiert ist, kann sich hier anmelden